Die Wende

Da war da dann noch dieser fatale Fehlklick meiner Wenigkeit, welcher uns auf ein Objekt in der Region "Aquitanien" stiessen lies.

 

Genauer: Departement „Tarn et Garonne“ Nähe Moissac, aber wie wir dann später feststellen mussten, auch sehr nahe am Atommeiler Golfech. Das Objekt war allerdings der Hammer, zu einem recht guten Preis, aber leicht über unsere Budgetgrenze. Mit ca. 3 HA Land aber genau das was wir eigentlich suchten. Die Region sehr dünn besiedelt, ein paar hübsche mittelalterliche Dörfchen, aber leider nicht wahnsinnig viele Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.   

 

Es war das erste Haus welches wir nun in Frankreich besichtigt hatten. Weitere wurden uns ebenfalls gezeigt, allerdings nichts dabei was uns wirklich vom Hocker haute. Selber weilten wir in den Tagen in einer wundervollen Chambre d‘ hôte, mit einem sagenhaften Umschwung von 40 HA Land, davon 20 HA ausschliesslich Wald. Tolle Gastgeber, schönes Haus, Möglichkeiten zum Reiten, Joga, Seminare u.s.w.  Genial, aber nicht unsere Liga. Wir fuhren zurück in die Schweiz und wussten, das wir nun Nägel mit Köpfen machen mussten.

 

Die Region, zwar sehr schön, aber dann doch mit ein bisschen zu wenig für tägliche Ausflüge, nötigte uns ein bisschen weiter nördlich zu suchen. Und siehe da: Ein Paradies für herrenlose, schöne Häuschen. Aktualisierte Suche: Stein-Landhaus, mind. 1,5 HA Land, zusätzliche Gebäude wie Scheunen ect. erwünscht, Region diesmal: Lot et Garonne. Möglichst nicht zu weit weg von einer Stadt mit mehr als 10‘000 Ew.  Alles natürlich im Rahmen unseres bescheidenen Budgets. Und es fand sich erstaunlicherweise  Mehr als erwartet. Wir wurden süchtig beim Betrachten der vielen schönen Angeboten zu wirklich vernünftigen Preisen. Wir stolperten dann auch über 2-3 Objekte

 

die wir zwingend anschauen wollten. Also, Termine vereinbaren, Ferien Anfang  Januar 2017, gut wenn man dahin geht wo man seine Zukunft sieht, ausserhalb der schönen Jahreszeiten. Wenn es dann noch immer gefällt passt es meist auch.

 

Die ersten Häuser erwiesen sich ein wenig als Endtäuschungen … wie gut gibt es heutzutage so gute Fotoapparate. Es war dann auch genau der drittletzte Tag vor unserer erneuten Rückreise welcher für uns die grosse Überraschung bot. Eine ursprüngliche Besichtigung, bei dem uns der Stil des Haus, nicht aber seine Lage besonders gefiel, führte uns zu unserem neuen Zuhause. Wir sagten dem Agent nur einen Satz: Dies Haus, an einem Platz mit Rundumsicht und ein wenig abgelegener. Er zückte sein Handy, zeigte und Fotos,  und als wir zustimmend nickten telefonierte er kurz und fragte anschliessend ob wir Donnerstag (Tag vor unserer Rückreise) noch Zeit hätten. Was für eine Frage?!

 

Es kam dieser Donnerstag und wir waren hin und weg. Ein Steinhaus aus den Jahre 1881, frisch renoviert, eine grosse und eine kleine Scheune, 1,8 HA Land praktisch nur Wiese und dennoch mehr las 10 Obstbäume (Kirschen, Äpfel, Birnen, Pfirsische, Nektarinen...) dazu zwei Linden, Pappeln und eine mächtige Esche direkt vor dem Haus.