Die Entscheidung

Wir fuhren zurück in die Schweiz. Wechselbäder der Gefühle, und trotzdem wussten wir beide innerlich, das wir dieses Haus gern hätten. Preislich an unserer Schmerzgrenze, aber durch den ausgezeichneten Zustand waren viele Renovationen hinfällig. Wieder Zuhause trafen wir den Entscheid quasi über Nacht. Am nächsten Tag riefen wir an, konnten den Preis nochmal um wenigsten 20‘000 €uronen drücken, dann sagten wir zu.

 

Es folgten harte Momente mit dem Warten auf die Dokumente. Uns war klar, dass wir von dem Moment an, als wir im Besitz der Unterlagen sein würden, unsere Jobs kündigen mussten. Unsere liebsten Freunde reagierten unterschiedlich. Die einen waren tief endtäuscht, die anderen freuten sich für uns, und waren dennoch traurig. Es machte uns alles nicht grad einfacher.

 

Die Süd-West-Ansicht unseres Hauses
Die Süd-West-Ansicht unseres Hauses

Aber der Tag an welchem die "Promise de vente" (Vorvertrag) eintraf, kam dann halt doch noch zügiger als erwartet.  Dieser Vorvertrag gewährleistet die Verkaufsbereitschaft des Verkäufers  von dem er nach dem Ablauf der Frist von 10 Tagen nicht mehr zurücktreten kann, ohne eine saftige Entschädigung an den Interessenten zu zahlen. Umgekehrt hätten auch wir unsere Anzahlung eingebüsst, hätten wir uns noch um entschieden. 

 

Die Unterschrift auf diesen Dokumenten verleitete mich noch vor dem Ablauf dieser Frist meinen Job zu kündigen. Ein grosses Risiko sollte man meinen. Aber wir hatten den Ansatz: Sollte es wieder erwarten schiefgehen, würden wir dorthin reisen und vor Ort etwas suchen. Die Weiche war gestellt, meine Kündigung setzte enorme Energie in uns frei.