Das war’s dann wohl fürs Erste….
Nein, nicht das Ihr nun doch denken würdet das wir es nun doch noch anders überlegt hätten. Die Überschrift soll vielmehr ausdrücken, dass nun fast alle engsten Freunde mindestens einmal hier waren. Mit meinem Gottemaitli, seinen Eltern und zeitgleich zwei ganz liebe Franzosen-Freunde aus dem Burgund, sowie einer ganz lieben Freundin aus La Réunion, war dies wohl die grösste Generalprobe die uns offeriert werden konnte. Das alles mit (noch) nur einer Nasszelle, welche sich alle 6 Beteiligten teilen mussten, und natürlich kochen für alle, gemeinsamen Ausflügen… es war schlichtweg der Hammer.
Fazit aller Begegnungen hier: Es hat mehr oder weniger allen gepasst, mehr noch, gefallen. Es war schlichtweg wundervoll. Aber was nun genau ausschlaggebend war möchte ich nun kurz schildern. Der Reihe nach.
Was passierte alles davor:
Der Oktober war sehr belebt. Es fing damit an das wir völlig unerwartet eine Einladung der ehemaligen Hausinhaberin erhielten. Es sollte ein gemütlicher Abend, mit weiteren ihrer engsten Freunde werden, und es wurde angekündigt, dass wir nach einem genüsslichen Abendessen den Brunftrufen der Hirsche lauschen sollten. Nun war dies natürlich die absolute Premiere für uns. Abendessen in privater Atmosphäre bei Einheimischen, alles Französisch und Hausmannskost.
Vorweg: Es war einer der ungewöhnlichsten und spannendsten Abende seit unserer Ankunft hier. Kommt hinzu, dass wir von anderen Zuwanderern im Vorfeld gesteckt bekommen hatten, das Franzosen zwar sehr nett zu ausländischen Einwanderern seien, aber so gut wie nie private Einladungen aussprechen würden. Nun, dies war wirklich eine angenehme Überraschung und ein Zeichen dafür, dass wir offensichtlich nicht ganz zu der Sorte Einwanderer gehören, die sich damit abfinden müssen, nie wirklich dazu zu gehören. Als wir ankamen wurden wir nebst von den Gastgebern auch von deren Freunden herzlich begrüsst. Schon der Beginn war äusserst entspannend, obwohl wir schon ein wenig nervös waren. Alle schienen sehr erfreut uns kennen zu lernen, was bei uns natürlich ebenso der Fall war. So begannen wir mit einem leckeren Apéro. Worauf dann natürlich der sehr schmackhafte Hauptgang mit typischen, regionalen Würsten mit Erdöpfelstock – alles an einer sehr kräftig abgeschmeckten Sosse - weiterging. Nach dem Gefühl das wir dann wohl demnächst platzen würden, wurde zu unserer Überraschung eine Musikbox ins Haus verfrachtet und in Betrieb genommen. Gerda und ich rechneten nun mit dem Schlimmsten, und brachten bei Inbetriebnahme des Beschallungsgerätes die Kinnladen kaum mehr hoch. Erklang da doch plötzlich modernster und knackiger Pop aus dem Boxen. Und wie zu ganz alten Diskozeiten legten plötzlich alle Rentner und „Fast“-Rentner eine flotte Sohle aufs Parkett. Es war übrigens das erste Mal das Gerda und ich gemeinsam getanzt haben. Und es war cool. Offensichtlich – so erfuhren wir – ist dies in dieser Clique so üblich um die Verdauung anzuregen, bevor es dann zum Dessert überging. Gerda und ich gehörten wohl zu den Jüngeren und waren dennoch ziemlich aus der Puste. Verdammt fit diese älteren Franzosen… Das Dessert rundete den Abend dann sehr schmackhaft ab.
Danach ging es auf geschwungenen Waldstrassen, die wir nie mehr finden würden, zum geplanten Standort um den Brunftschreien der Hirsche zu lauschen. Und es dauerte ein Weilchen, aber in dieser wundervoll klaren Nacht konnten wir die ungewohnten Schreie tatsächlich live erleben. Es war extrem eindrücklich, auch ohne die Tiere zu Gesicht zu bekommen. Nach einer guten halben Stunde haben wir uns dann verabschiedet. Es war herrlich und wir planen selbstverständlich eine Gegeneinladung für alle diese netten Menschen, die wir an diesem Abend kennenlernen durften. So ganz nebenbei konnten wir unser Kaminholz in Auftrag geben, da einer der Freunde über ziemlich viel Wald verfügt.
Danach ging es auf geschwungenen Waldstrassen, die wir nie mehr finden würden, zum geplanten Standort um den Brunftschreien der Hirsche zu lauschen. Und es dauerte ein Weilchen, aber in dieser wundervoll klaren Nacht konnten wir die ungewohnten Schreie tatsächlich live erleben. Es war extrem eindrücklich, auch ohne die Tiere zu Gesicht zu bekommen. Nach einer guten halben Stunde haben wir uns dann verabschiedet. Es war herrlich und wir planen selbstverständlich eine Gegeneinladung für alle diese netten Menschen, die wir an diesem Abend kennenlernen durften. So ganz nebenbei konnten wir unser Kaminholz in Auftrag geben, da einer der Freunde über ziemlich viel Wald verfügt.
Was gibt es sonst noch Spannendes?! Nun, unsere Fahrzeuge sind noch immer nicht akzeptiert hier in Frankreich und laufen noch immer mit Zürcher Schildern. Aber es ist nicht wirklich ein grosses Problem, da wir hier eh schon bekannt sind wie bunte Hunde als „le Suisse“. Und abgesehen davon, das wir natürlich durch die vielen Besuche mit allem was wir uns vorgenommen hatten nun etwas in Verzug sind, hat trotzdem alles gepasst. Haben wir doch so einiges an Erfahrungen sammeln und feststellen können was bei unseren Freunden gut ankommt und was weniger Eindruck hinterlässt. Was sicher bei allen extrem gut aufgenommen wurde, ist diese Ruhe und wunderschöne Lage des Hauses. Umgeben von Natur und Feldern ist hier sowohl der Insekten-Bestand wie auch der Wildtierbestand noch in Ordnung. Und das obwohl gerade Jagdzeit ist und man sich des Gefühls nicht erwehren kann, das hier so gut wie jeder mit einem Doppelläufer in der einen, und einem Spazierstock in er anderen Hand über die Felder stolpert. Aber die scheinen nicht viel zu treffen. Man trifft mit dem Auto unterwegs noch immer fast täglich auf Rehe, Hasen, Kaninchen, Fasane und Bisamratten. Auch von Vögeln und Fledermäuse wimmelt es nur so rund um unser Haus. Was uns natürlich dazu ermutigt hat mal die ersten drei Nistkästen aufzuhängen, von denen der ersten bereits dankbar angekommen oder zumindest eingehend inspiziert wurde. Es werden ganz gewiss noch einige weitere folgen. Zudem planen wir an der Fassade der grossen Scheune auch noch Fledermauskästen anzubringen.
Des Weiteren wurden bereits 80 Pflanzen bestellt, wovon es sich bei den Bäumen und Sträuchern um 45 Fruchtbäume, 15 Stickstoff-Fixierer und 20 Beerensträuchern handelt. Diese werden Ende Monat, Anfang November allesamt gesetzt. Dann wird heute noch das Loch für den Pool ausgehoben. Dieser wird dann bis Ende Monat fertig gemauert, um dann bis in den April hin zu ruhen. Die Fertigstellung sollte dann lediglich noch eine Woche in Anspruch nehmen. Im Januar wird das Dach der kleinen Scheune total saniert und auch in Richtung Pool um 4 Meter verlängert um eine zusätzliche Schattenzone direkt vor dem Pool zu schaffen. So nimmt nun bei uns alles ein wenig Form an und geht stetig voran.
Mittlerweile wurde nun auch bereits der Aushub und die Betonwanne des zukünftigen Pools fertiggestellt. Dieses Tier von Poolbauer hat doch innert 3 Tagen sowohl den Aushub gemacht, wie auch die Betonwanne erstellt... unglaublich. Das Aushubmaterial bildet nun die zukünftige Grundlage für die Besucherparkplätze. D. h. er wird auch den noch planieren.
Der erste Schritt zum Pool:
https://www.youtube.com/watch?v=t7duU9-s6Fc&feature=share
Chemineeholz ist gestern noch eingetroffen. 5 Ster fürs Erste, welche wir dann auch noch in der Scheune innert 1 ½ Stunden platzsparend aufgeschichtet haben. So hatten auch wir unsere Fitnessübung. Nun nimmt bei uns alles ein wenig Form an und geht stetig voran.
Die Aktivitäten mit unseren Freunden.
Wir haben uns mit den Freunden eine Kanufahrt auf der Dordogne gegönnt. Hatten wir erwartet das eh schon alle Kanuunternehmen der Region bereits geschlossen haben, wurden wir eines Besseren belehrt. Einer der Grösseren hatte aufgrund der noch immer schönen und milden Witterung, noch immer geöffnet. Was für eine wundervolle Landschaft. Es waren unglaubliche Eindrücke in diesem herbstlichen Licht und den immer noch angenehmen Temperaturen. Dann noch das Privileg zu haben, die Einzigen auf dem Fluss zu sein. Man bedenke das in der Sommerzeit bis zu 4‘000 Kanus „täglich“ die Dordogne herunterpaddeln.
Weitere wunderschöne mittelalterliche Orte wie Montpazier und Cahor wurden noch erkundet. Beide extrem sehenswert. Und selbstverständlich wurde immer fein gegessen, was unserer Taille nicht gerade zuträglich war. Jetzt ist wieder Schmalkost angesagt, zumal unser absolutes Lieblings Restaurant – La Tété d’ail - eine 4 Wöchige Herbstferienpause macht. Das macht das Ganze ein wenig einfacher. Auch das Resto du Lac in Cancon schliesst nun seine Pforten für die kommenden 6 Monate (Winterpause). So wird es langsam ruhiger um uns herum, aber nicht wirklich bei uns.
So haben wir seit gestern zwei neue Mitbewohner die sich den Mäusen ums Haus herum widmen sollen.
Sie haben vier Beine und heissen Nono und Paloma. Er ein 1 jähriges cooles Schlitzohr ...
... sie eine 7 monatige, freche, laute Heulsuse.
Aber beide extrem süss.
Samstag Abend waren wir mit Freunden von hier im Resto du Lac in Cancon um den letzten Abend (Saisonende) noch bei Livemusik zu geniessen. Es war ein absoluter Hammer. Irishfolk, und alle Getränke 2 €…. Die sogenannte, alljährliche Austrinkete.
Notiz am Rande: Diese Woche hatte mein absolutes Debut hier in Frankreich um in ein Gerät zu blasen, welches den Alkoholwert misst. Nach einem herrlichen Abend im „Tété d‘ ail“ bei Menu, Weib, Wein und ohne Gesang wurde ich in Begleitung unserer Freundin aus La Réunion eingeladen an den Strassenrand zu parkieren. Es waren höfliche Männleins in blauer Uniform, welche mich dazu aufgefordert hatten. Einer von Ihnen fragte mich ob ich getrunken hätte, was ich mit einem Glas Wein bejahte. In der Tat waren es zwar zwei, aber ich bin ja schliesslich auch grösser ;-)…. Als ich nun in das Gerät blies, erschrak der Mann da ich offensichtlich viel zu fest gepustet hatte und das Gerät von da an offensichtlich unbrauchbar wurde…. Er murmelte etwas von „L’appareil est esplosé“ oder so. Beim zweiten Versuch bat er mich ein wenig sanfter da rein zu pusten, was ich dann auch beherzigte. Nach einem Moment meinte er ich könne problemlos weiterfahren. Ergebnis (was er mir auch zeigte) 0.00 Promille :-D. Also merke… wenn die wollen das Du in ein solches Gerät pusten sollst, puste richtig und Sie lassen Dich gehen, bzw. fahren.