Ein weiterer Meilenstein gelegt und kaum noch die Zeit zu schreiben

Vorweg: Es läuft momentan rasant bei uns. So werden wohl in der kommenden Woche alle drei Nasszellen der Gästezimmer fertiggestellt sein und erste Möbel aufgebaut. Zudem schon fast alle Zimmer gemalt, hässliche Ecken gespachtelt und ich kann mit der Montage der Fussleisten beginnen, was mir allerdings noch viel Kopfzerbrechen machen wird. Sind die Fussböden doch immerhin gut 2 cm höher als vorher und alle Fussleisten Massanfertigungen. Aber dafür werden Lösungen gefunden.

 

Währenddessen gleicht unser Aussengelände einem Raketentestgebiet. Der lang anhaltende Regen hat für stark aufgeweichte Böden gesorgt, was das Befahren mit schwerem Gerät extrem erschwert hat. Kurz, abgesehen vom Gebiet hinter dem Haus sieht es vorne zum Fürchten aus. Es wurde uns allerdings von unserem Abwasserbauer zugesichert das alles von Ihm auch wieder ausgebessert wird.

 

Nichts des do trotz tut einem dieser traurige Anblick schon ein wenig weh…

 

Grauenvoll…….. aber es muss sein.

 

Bei all den Bauarbeiten sind wir selbstverständlich auch nicht von weiteren Überraschungen nicht verschont geblieben. Bei der Wasserrückführung der Ferienwohnung in der Wand war da so ein hässliches Loch im Rohr. Beim Versuch dies zu ersetzen musste die Aussenwand bis auf eine Höhe von rund 1.50m komplett auf gespitzt werden . Da wir aber eh im Sinn hatten die Aussenfassade der Ferienwohnung, bzw. grossen Scheune, Zufahrtsseitig komplett neu zu machen, spielt das nun auch keine grosse Rolle mehr.

 

Die Fertigstellung des Pools muss nun ebenfalls aufgrund der feuchten und kühlen Witterung nach hinten verschoben werden. Aber solange uns die Arbeit in den Gebäuden nicht ausgeht sind wir 7 Tage die Woche dran, um es eventuell doch noch zu schaffen per Ende Mai, Anfang Juni 2018 fertig zu werden.

 

Aber wie immer liegt der Teufel im Detail. Und jedes Mal wenn wir das Gefühl haben an einer Stelle richtig Zeit gut gemacht zu haben, kommt die nächste Überraschung. So hat sich zum Beispiel diese Woche, nicht zuletzt wegen der starken Winde hier, einer der schweren, alten Fensterläden aus der Mauer gerissen. Nun, auf der Seite der Zufahrt müssen wir zwar eh alle 5 Fensterläden ersetzen, die Aufhängungen in den Mauern hatten wir aber nicht kalkuliert …. tja. Wie hiess der Film doch gleich mit Tom Hanks? „Geschenk ist noch zu teuer“. Wer ihn noch nicht gesehen hat, bitte nicht schauen bevor Ihr ein bereits gebautes Haus zu kaufen gedenkt ;-) Aber ganz so schlimm ist es bei uns noch nicht.

 

Dennoch haben sich zu den bereits geplanten Renovierungen und Änderungen so manche Dinge Folgearbeiten ergeben. Und wenn wir das Zeugs schon anpacken, dann einmal und richtig. In dieser Gegend allerding eher unüblich. Denn die Regel ist: Wenn was nicht mehr gut funktioniert, bitte mit den günstigsten und einfachsten Mitteln zum Laufen bringen. Es erstaunt dann unsere Handwerker auch immer wieder wenn anstatt der vom Handwerker vorgeschlagenen Reparation auf ein „Neumachen“ bestehen. Interessant ist nämlich das es meist kaum viel teurer kommt als ein fragwürdiges Flickwerk.

 

Der Frühling ist da:

 

 

 

Seit ca. einer Woche blühen die Nektarinen, Pfirsich und Aprikosenbäume. Welch ein herrlicher Anblick.

 

 

Auch das intensivere Vogelgezwitscher entgeht einem kaum. Sogar die erste Fledermaus konnten wir vor unseren Katzen retten. Unsere Paloma hatte Sie in Haus gebracht. Zum Glück war das Tier ausser geschockt, weitgehenst unversehrt und konnte so wieder in die Freiheit entlassen werden.

 

Sobald die Fassade der Ferienwohnung gemacht ist werden Fledermauskästen aufgehängt. Wir wollen mehr von diesen faszinierenden Wesen bei uns haben. Und alle diejenigen die wirklich mal im Sin haben sollten unsere Dienstleitung nutzen zu wollen seien vorgewarnt: Im Sommer wimmelt es hier von Kröten um Haus herum. Nicht jedermanns Sache, aber die gehören nun mal auch zur Region und sind ja friedlich. Die ersten sind schon eingetrudelt. Dennoch wird es auch hier nochmal kalt die kommenden Tage. Die reden hier von bis zu Minus 4° in der Nacht. Das bis Dienstag..menno.

 

Tagsüber dann kaum mehr über 7°. Das heisst das Cheminèe nochmals in Betrieb nehmen. Obwohl es seit dem Einbau der neuen Wärmepumpe hier schon merklich angenehmer im Haus ist.

 

Was steht nun die nächsten Wochen an?

 

Ausbesserungen der letzten Makel, Montage der Fussleisten und Aufbau der gelieferten Möbel, Wände der Ferienwohnung reinigen und anschliessend malen, neuen Parkett verlegen und ebenfalls Möbel aufbauen. Draussen wird dann wohl der Pool fertiggestellt und hoffentlich bald auch das Dach der kleinen Scheune neu gemacht. Anschliessend die Fassaden der kleinen und der grossen Scheune restaurieren, und schon können die Ersten die Lust und Zeit haben hier eintrudeln. Schliesslich brauchen wir ja auch bald wieder mal ein kleines Einkommen. Unser Ziel ist es allerdings auch viel dafür zu geben. Diese vermeintlich verschlafene Region hat so viel an Nachhaltigkeit, Kultur und Aktivitäten zu bieten. Da könnte sich so manche Schweizer Gemeinde so einige Scheiben abschneiden. Nicht zu vergessen diese wundervolle Markkultur welche hier vorherrscht. Zum Schluss noch die ausgezeichnete Küche und die freundlichen Menschen hier runden das Bild von unserer neuen Heimat vorzüglich ab. Wir sind definitiv angekommen und trotz der aufwendigen Arbeiten glücklich und zufrieden. Dies und Anderes werden wir zukünftigen Gästen versuchen zu vermitteln.

 

Gestern war dann noch unser Makler, mittlerweile auch ein guter Freund, bei uns zu Mittag. Er jammerte plötzlich das ihm die Steinhäuser wie das Unsrige ausgehen würden. Es seien mittlerweile so gut wie alle weg. Ich glaube wir haben uns für das richtige Objekt entschieden. Und mit all dem was wir reingesteckt haben und noch reinstecken werden wird es ein richtiges Bijou.

 

Und nebenbei… bemerkt: Habt Ihr gewusst das viele Pariser sich diese Ecke als Altersruhesitz aussuchen? Neeh, nicht die Côte Azur.. die ist nämlich vielen zu hektisch, zu kriminell und unpersönlich.

 

So, mal wieder genug der nervigen News aus dem kleinen Beaugas. Wir wünschen allen ein wundervolles Wochenende und für uns heisst es: Wieder an die Arbeit. ;-)